Tipps

An dieser Stelle möchten wir euch Tipps geben, die den Ausflug auf dem Wasser zu einem noch schöneren Erlebnis werden lassen.
Diese Hinweise sind lediglich Empfehlungen von uns, die wir auf Grund der eigenen Erfahrung der letzten Jahre gesammelt haben. Diese Tipps gelten vielleicht nicht zu jeder Zeit und auch nicht unbedingt für jeden Wasserwanderer, aber sie können euch bestimmt helfen, wenn ihr eure nächste (oder vielleicht sogar die erste) Tour plant.

Allgemeines

1. Safety first!

Die Sicherheit geht immer vor! Auch wenn Rettungswesten (vor allem im Sommer) lästig sind oder nicht zu eurem modischen Erscheinungsbild passen mögen, sie retten u.U. euer Leben! Achtet auf das richtige Anlegen der Weste. Wenn die Westen zu locker sitzen (vor allem bei Kindern), rutscht die Person nach unten durch und nur die Weste bleibt an der Wasseroberfläche. Probiert eure Westen aus (im See oder im Schwimmbad) und macht euch mit ihrem Handling vertraut.

2. IMMER Wechselsachen mitnehmen!

Egal, ob nur ein Nachmittagsausflug oder eine Ganztagestour gemacht wird: trockene Wechselsachen sind immer mitzunehmen (am besten in wasserdichten Packsäcken). Auch dem besten Kanuten kann es passieren, dass er – egal, ob durch Eigen- oder Fremdverschulden – kentert oder vielleicht nur an unwegsamen Stellen aus dem Boot steigen muss, um weiterzukommen.

3. Plant großzügig.

Auch wenn ihr noch so genau eure Tourzeit ausgerechnet habt (Flusskilometer mal Reisegeschwindigkeit), plant auch unvorhergesehenes ein. Wenn ihr es vielleicht doch gemütlicher angeht als geplant oder einer aus eurer Gruppe gekentert ist und ihr Boot und Besatzung erst mal trocknen müsst, oder der angestrebte Campingplatz überfüllt ist und ihr den nächsten anfahren müsst, es kostet alles Zeit. Plant also eure Tour nicht auf die Minute und gebt euch selbst genügend Reservezeit, denn ohne Stress paddelt es sich am schönsten!

 4. Essen und Trinken nicht vergessen!

Auch eine entspannte Tour kann stellenweise anstrengend sein, wenn ihr z.b. eure Boote wegen quer im Wasser liegenden Bäume umtragen müsst oder ein paar unbekannte Wildwasserstellen doch kräftezehrender sind als gedacht. Nehmt euch kleine Snacks (Müsliriegel, Studentenfutter, Obst, etc.) als Energielieferanten und ausreichend Getränke (Wasser, Saft, Isotonische Getränke, etc.) gegen den Durst mit.

5. Wichtige Dinge wasserdicht verpacken.

Wenn ihr eure Tour startet, packt eure Geldbörse, den Haustür- und Autoschlüssel, euer Smartphone und alle anderen wichtigen Dinge wasserdicht ein. Wir haben dafür entweder ein 2L-Mini-Packsack oder unsere Pelibox. Verstaut die Behälter fest im Boot oder befestigt sie mit Karabinern am/im Boot, so dass sie im Fall einer Kenterung nicht verloren gehen und im/am Boot bleiben. Ihr vertraut diesen Behältern viel an, also achtet darauf, dass sie für ihre Aufgabe geeignet sind und nicht verloren gehen können. Investiert lieber etwas mehr Geld in einen vernünftigen Behälter und die entsprechende Sicherung. 

 6. An Notfälle denken.

Wenn ihr eine Tour auf dem Fluss unternehmt, seid ihr viel in der Natur und (hoffentlich) wenig in Zivilisationsumgebung. Wenn euch etwas zustößt, solltet ihr in der Lage sein, Hilfe zu holen. Ein Notfallhandy (oder ein aufgeladenes Smartphone) sollte immer dabei sein. Für kleinere Unfälle empfehlen wir eine Reiseapotheke (natürlich wasserdicht verpackt), die für diese Art der Unternehmung ausgerüstet ist. Es gibt fertige Sets zu kaufen, die wasserdicht verpackt sind und die nötigen Materialien enthalten.

 7. Plan B

Ihr plant eure Tour, eure Übernachtungen, eure Einkaufsmöglichkeiten oder Rücktransporte. Sollte aber etwas davon nicht so funktionieren, wie ihr euch das vielleicht zu Hause am PC oder mit der Wasserwanderkarte ausgedacht habt, dann solltet ihr Alternativen haben. Nehmt etwas mehr zu essen und zu trinken mit, als ihr unbedingt braucht, plant schlechteres Wetter ein (Regenschutz), seid flexibel!

8. Passende Kleidung

Da die meisten Flüsse in einem Flussbett fließen, das unterhalb des umgebenden Geländes liegt und oft von Bäumen eingefasst ist, fährt man häufig im Schatten. Denkt daran, euch entsprechend warm anzuziehen – am besten nach dem „Zwiebelprinzip“ (mehrere dünne Schichten), dann könnt ihr, falls es doch wärmer wird, die oberste „Schicht“ ausziehen. Wenn ihr außerhalb der warmen Jahreszeit fahrt, nehmt auch eine Regenjacke mit. Sie hält nicht nur eventuellen Regen vom Körper fern, sondern auch das kalte Spritzwasser.

Auf dem Wasser

1. Große Wellen: große Steine / kleine Wellen: kleine Steine

Dicht unter der Wasseroberfläche liegende Steine sorgen dafür, dass das Wasser als (relativ) große Welle darüber strömt. Das andere Phänomen tritt meist an der Innenseite von Flusskurven auf, wenn das Wasser nicht höher als 10cm und der Untergrund entsprechend gestaltet ist (Kieselsteine o.ä.). Dort kräuselt es sich in kleinen Wellen an der Oberfläche.

 2. Übung macht den Meister

Macht euch mit dem Boot vertraut und übt Grundtechniken (im ruhigen Wasser). Jede Stunde auf dem Wasser gibt euch ein kleines Stück mehr Sicherheit. Jede Wildwasserpassage macht euch sicherer im Umgang mit dem Boot und den Paddeltechniken. Jedes Ein- und Aussteigen zeigt euch wie stabil (oder instabil?) euer Boot wirklich ist. Geht kein Risiko ein, aber tastet euch in sicherer Umgebung an die Grenzen eures Bootes, damit ihr in brenzligen Situationen euer erworbenes Wissen sicher abrufen könnt.